16 Dezember 2005

some words about me

Ich nähere mich am Ende eines reichen Lebens. Reich an Erfahrungen, reich an dramatischen Situationen, reich an menschlichen Enttäuschungen.

Dass es soweit kommen konnte, ist wohl darauf zurückzuführen, dass ich mich für Menschen interessiere, und ihnen vertraue. Deshalb habe ich wohl auch Geschichte studiert und lese viel von und über Menschen.

Ich bin ein massloser Mensch, welcher nicht nein sagen kann, nicht mir selbst und nicht anderen. Ich helfe gerne und habe eigentlich immer durch andere gelebt, meine eigenen Interessen zurückgestellt. Mit meiner Familie, meiner Frau, meinen Kindern, meinen Freunden, meinem Beruf, meinen Arbeitgebern habe ich mich immer total solidarisiert. Vielfach konnte ich mich nur aus eingeschlichenen schlechten Gewohnheiten retten, indem ich den Kontakt abbrechen musste.

Selbstverständlich wurde ich ausgenutzt und wenn ich selbst Probleme hatte, fand sich niemand, der mir helfen wollte.

Ich war mein Leben lang ein Musterschüler. Angepasst, brav, konservativ, arbeitsam, bescheiden, tolerant und grosszügig mit anderen. Es hat mir wenig genützt. Heute hat sich das geändert. Ich gebe nichts mehr auf das, was andere von mir denken. Solange ich mir in die Augen sehen kann im Spiegel und mich nicht schämen muss, genügt das mir. Falls es tatsächlich ein Paradies geben sollte, werde ich bestimmt dort aufgenommen werden.

Nun, ich muss ja nicht alles sofort erzählen, meine Geschichte zu erzählen, wird wohl noch einiges dauern.

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