Jetzt jammern sie, die Spekulanten – online am Fernsehen. Sie sind Opfer der bösen Banken, wurden hineingelegt, beschissen und ruiniert. Fast kommt Schadenfreude auf, sicherlich tun sie mir nicht leid. Sie wussten es immer besser, konnten das Geld besser anlegen und höhere Renditen erzielen. Sie waren renditengeil und der Markt hat ihnen geliefert, was sie sich wünschten.
Anstatt ihre Pensionskassengelder in ihrer Vorsorgeeinrichtung zu belassen, anstatt sich mit Obligationen zu begnügen, wollten sie Aktien, Derivate und andere Sachen, von denen sie nichts verstanden.
Dabei weiss es jedes Kind, dass hohe Renditen immer mit hohen Risiken verbunden sind. Die Manager der börsenkotierten Unternehmen mussten quartalsweise überdurchschnittliche Zuwachsraten präsentieren. Dass dies oft nur auf Kosten der lokalen Produktion möglich war, kümmerte wenige: «Après moi le déluge!» Verdienen wollte man, jetzt und auf Teufel komm raus.
Die Gesetze der Wirtschaft und der Börsen haben sie nun eingeholt und das ist gar nicht so schlimm.
Übrigens! Jedes Kind wusste auch seit 20 Jahren, dass die Amerikaner auf Pump leben und ihren Konsum nur noch mit der Erhöhung ihrer Hypotheken finanzieren konnten. Jene, die in dieses System investierten, mussten davon ausgehen, dass es einmal zusammenbrechen würde. Unterdessen haben sie sehr gefährlich in Saus und Braus gelebt und waren noch stolz darauf, wie clever sie seien……….
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