08 Dezember 2008

Das beste Winterhotel der Schweiz


Kürzlich wurde im Tagesanzeiger die Liste der 45 besten Winterhotels der Schweiz veröffentlicht. Dabei stand das Tschuggen in Arosa auf dem Platz Eins. Vor einigen Jahren war ich auch in diesem Hotel und es hatte bei mir nicht den besten Eindurck hinterlassen.
Angefangen hat es bei der Suite, welche ich für 3 Personen reserviert hatte. Obwohl ich bei der Reservation darauf hingewiesen hatte, dass es sich nicht um Paare handelte, bestand die Suite aus einem Doppelbett-Zimmer und einem Einzelzimmer mit gemeinsamen Wohnraum. Am Schluss musste der Wohnraum in ein Schlafzimmer umfunktioniert werden. Das Sofabett wurde tagsüber nicht in ein Sofa zurückverwandelt. Zu diesem eher enttäuschenden Service kam dann noch zu sehr später Stunde ein Telefon eines nicht sehr freundlichen Night-Account Managers, welcher herausgefunden hatte, dass bei uns eine Person zuviel im Zimmer übernachte. Ich benutzte diesen Irrtum, um mich über die Zimmerdisposition zu beschweren. Ich erhielt jedoch weder eine Entschuldigung, noch Angebot zur Bereinigung dieser unakzeptablen Situation.
Gleich dilettantisch ging es dann im Speisesaal zu. Das Servicepersonal wurde durch die Kofferträger und Schneeschaufler ergänzt, welchen man zwar weisse Handschuhe angezogen hatte, die jedoch einen eher hilflosen Eindruck hinterliessen. Als wir dann noch konstant von links serviert wurden und am Nachbartisch die Champagnerflasche mit einem weissen Tuch mit breitem roten Streifen, welches man normalerweise zum Toilettenputzen verwendet, beobachten konnten, stand für uns fest, dass hier die Servicequalität nichts mit den Ambitionen gemeinsam hatte.
In der Bar kam dann noch der Schlusspunkt mit Leuten, welche offensichtlich über das Geld verfügten, sich ein 5-Sternhotel zu leisten und der abgeschleppten Nutte eine Nacht zu offerieren, welche jedoch nicht viel zum Prestige dieses Hotels beitragen konnten.
Wenn dieses Hotel tatsächlich das Beste ist, was die Schweiz zu bieten hat, dann kann ich den anspruchsvollen ausländischen Gästen nur empfehlen, die Schweiz zu meiden.

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