24 April 2009
Israel
Als zwei meiner guten Freunde Israelitinnen heirateten, wollte ich ihnen eine Freude machen und lud sie zusammen ein. Offensichtlich war das keine gute Idee, da die eine Jüdin sephardischen Ursprungs war und die andere war eine Ashkenazi. Sie wollten sich nicht sehen. Es war mir unglaublich, dass ein Volk, das so unter dem Rassismus gelitten hatte, sich selbst dem Rassismus hingab. Seither kann man es täglich in der Presse mitverfolgen, wie Minderheiten in Israel behandelt werden. Was kann das anderes sein, als Rassismus? Der Umstand alleine, dass alles was Israel tut, als gut abgesegnet werden muss, da sich die Juden durch ihr Leiden offenbar einen Freipass zum Schalten und Walten erwirkt haben, ist auch eine Form von Rassismus, diesmal jedoch nicht diskriminierend, sondern im Sinne der Herrenrasse.
Auch im Verhältnis zum Nachbarn zeichnet sich Israel nicht gerade durch respektvolles Handeln aus. Zugegeben, ich hätte auch Lust, meinem Nachbarn eine Abreibung zu verschaffen, wenn er mir täglich Steine in meinen Garten wirft, oder wie es eben in Israel ist, dass meine Kinder um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie mit dem Bus in die Schule fahren. Doch die Ausgrenzung der Palästinenser hat nur noch zu mehr Gewalt geführt, und wenn man schon rassistisch denken will, sollte man es den Israelis doch immerhin zutrauen können, dass sie endlich eine konstruktive und intelligente Lösung für das Zusammenleben der verfeindeten Cousins finden könnten.
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