12 Januar 2010

Administrationen


Die Schweiz hat sich zu einem Dienstleistungsanbieter entwickelt. Wenn man jedoch mit schweizerischen Dienstleistern zu tun hat, muss man sich fragen, was das soll?

• Der Servierer im Restaurant bringt es nicht einmal fertig, zu grüssen, ein Lächeln zu präsentieren, oder seine Speiseauswahl zu kennen.
• Die Krankenkassenmitarbeiterin, weiss nicht, dass die Prämien von Kanton zu Kanton unterschiedlich sind.
• Die Sachbearbeiterin, welche in einer BVG-Sammelstiftung arbeitet, weiss nach 10järhiger Tätigkeit immer noch nicht, was eine Wartefrist ist.
• Die Krankenkassenmitarbeiterin retourniert einen unterschriebenen Antrag zur Grundversicherung, weil auf der letzten Seite, welche nur die Zusatzversicherung betrifft, die Unterschrift fehlt.
• Die Mitarbeiter der Konto-Administration einer Bank, sind nicht in der Lage, ein Konto zu eröffnen, ohne die Chefin zu fragen, wie sie vorgehen müssen.
• Die Mitarbeiterin einer Telefongesellschaft weiss nicht, dass sie die automatischen Abläufe stoppen muss, solange sie mit einem Kunden in Verhandlung steht.
• Die Mitarbeiterin in der Steuerverwaltung denkt nicht daran, dass etwaige Mahnungen mit verbundenen Verzugszinsberechnungen auch gestoppt werden müssen, wenn die Grundforderung annuliert wird.
• Der Anwalt meint, wenn er nur die Form einer Eingabe bei Gericht beherrscht, dass ihn das bereits als Berater und Stratege in einer Gerichtssache qualifiziere.
• Von der zweifelhaften Qualifikation unserer Finanzberatern muss ich wohl nicht auch noch sprechen.

Diese wenigen Beispiele illustrieren, dass es um die Qualifikation unseres Dienstleistungspersonals mehr als schlecht steht. Erfahrung kann man nicht durch Checklisten und Computermasken ersetzen. Die Wirtschaft bringt es jedoch offenbar dennoch fertig, erfahrene Mitarbeiter durch billiges, unerfahrenes Personal auszutauschen.

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