19 November 2008

Versicherungen

Versicherungen sind Solidaritäts-Gemeinschaften. Die Gruppe trägt gemeinsam das Risiko für den Fall, dass dem Einzelnen etwas zustösst.

Bei der Solidarität verhält es sich wie mit dem Sozialismus. Eigentlich wäre es eine wunderbare Angelegenheit. Nur wird sie selten angewendet. Solidarität wird in der Regel von den Schwachen gefordert, um vom Starken etwas zu erlangen. Sie wäre dann eine schöne Einrichtung, wenn der Starke sich unaufgefordert und ohne Zwang mit dem Schwachen solidarisch zeigt.
Und dann gibt es noch jene Solidarität, von der alle sprechen, solange sie nicht gebraucht wird. Und wenn die Stunde kommt, dann sucht man sie vergeblich.

Solidarität ist heute nicht mehr in Mode. Sogar die Versicherungen machen alles, um vom Gesetz der grossen Gruppe zu kleineren Solidaritätsgemeinschaften zu wechseln. So wurde nachgerade in der beruflichen Vorsorge seit einigen Jahren die Solidarität immer mehr reduziert. Die Büroberufe wollen nicht mehr zusammen mit den Leuten aus dem Baugewerbe versichert sein und einige Risikogruppen können gar nicht mehr versichert werden. Versicherungen sind heute eben nicht mehr Solidaritätsgemeinschaften, sondern kommerzielle Betriebe, welche Geld verdienen wollen.
Eigentlich hat man die Solidarität dem Staat übertragen. Der organisiert mit den Sozialversicherungen staatlich ausgeübte Solidarität. Leider kommt dabei nicht viel Gutes heraus, wenn man Solidarität durch Beamte ausüben lässt.

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