10 März 2009
Tibet
Wenn Ihr Nachbar zuhause seine Frau schlägt, dann geht das Sie nichts an. Wenn die USA Kriegsgefangene foltert, oder den Touristen keine Rechte einräumt, dann sind das interne Angelegenheiten, welche sie nichts angehen. Wenn China ein Land annektiert und die Bevölkerung dann unterdrückt, soll das auch niemanden etwas angehen. Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, sonst ein weiser Mann, versteigt sich sogar in der beschämenden Aussage, den tibetanischen «Sektenführer» zu ignorieren, um China nicht zu verärgern.
Heute ist der Jahrestag der Annexion des Tibets. Man darf und soll sich durchaus an dieses Ereignis erinnern, auch wenn man sich dadurch nicht in die «inneren» Angelegenheiten Chinas einmischen will. China ist ein grosses Land, nicht nur wegen seiner Fläche, oder der Anzahl seiner Einwohner. Aber auch China machte und macht Fehler. Längst nicht alles, was Mao tat, ist bewundernswert. Das wissen die Chinesen selbst am besten. Es ist schade, dass China nicht die Grösse hat, begangene Fehler einzugestehen und eine Lösung für Tibet zu suchen, welche den dort lebenden Menschen ein menschwürdiges Dasein ermöglicht und deren Eigenarten respektiert.
Labels:
Geschichte,
Politik,
Tibet
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen