28 Februar 2010
HRM Krücken
Ich hatte einen Kollegen, der war ein ausgebildeter Schreiner. Da er von einer Teppichetagen-Tätigkeit träumte und eine ambitiöse Frau hatte, bildete er sich weiter und landete im Versicherungsaussendienst. Von dort gelang es ihm, Unter-nehmensberater zu werden. Leider genügte es in dieser Tätigkeit nicht, sich tadellos zu kleiden, bald gab es deshalb Probleme mit Kunden und Arbeitskollegen. Er musste sich weiterbilden und gelangte über die Jahre zu einer beindruckenden Liste von Diplomen. Seine Visitenkarte war überfüllt mit diesen Angaben, kaum konnte man noch den Namen finden. Doch im Beruf hat sich nicht viel verändert - nach wie vor war er das Ziel von Belustigungen, er war konstant überfordert und einfach geistig zu schwerfällig, um seine Aufgabe korrekt und effizient ausüben zu können.
Ob einer für einen Job etwas taugt, kann man sicherlich nicht aus seinen Diplomen ersehen.
Es muss deshalb verwundern, dass heute die Personalverantwortlichen solchen Wert auf diese oft unnützen Papiere legen. Könnte es daran liegen, dass sie sich damit absichern wollen, weil sie nicht in der Lage sind, die Spreu vom Weizen trennen zu können? Benutzen sie solche Diplome und die vordefinierten Jobprofile wie Check-listen, wo man einfach abhaken kann, was benötigt wird und wo man nichts mehr dazu denken muss?
Labels:
Bildung,
Business,
HRM,
Qualifikation,
Wirtschaft
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen